4-6-2 Pacific – Dampf u. Sound

An einer Modellbahn machen Details viel aus. So ist es auch nicht verwunderlich, dass eine Dampflok auch dampfen sollte. Leider sind bei unserer Spur N da einige Grenzen gesetzt.
vom Prinzip her ist Dampf auch in kleinen Loks machbar, aber dann muss man auf den Sound verzichten, oder man hat Dampfzeiten von einer Minute oder weniger.

Die 4-6-2 Pacific von Modelpower „schreit“ gerade zu nach solch einem Umbau. Also habe ich mich mal an meinem ersten Dampf Umbau versucht. Ich denke, es ist ganz gut gelungen 🙂

Den Dampfkessel habe ich aus 0,3er Kupferblech gebaut.
Das Dampfrohr von SEUTHE ist mit 2-K Kleber eingeharzt und der Schornstein besteht aus einer alten Kugelschreibermine aus Messing. Und der erste Dampftest…..    Bestanden!

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Weiter geht es mit dem Einbau und natürlich einem erneuten Test.

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Die original Lok hat vorne noch zwei kleine Frontlichter. Leider sind die beim Model nicht vorhanden.
Somit ist der Entschluss gefallen, diese noch mit darzustellen.

Das eigentliche Lampe ist auch gleichzeitig die SMD LED. Leider ist es mir nicht wirklich gelungen die Vorbild Form zu erreichen. Dort sind sie ziemlich eckig und klein, was bei N und dann auch noch funktionstüchtig schlecht umzusetzen ist. Die Abmessungen wären gerade einmal wie die eigentliche SMD LED gewesen. Ich wollte jedoch ein wenig Schutz um die LED haben und so modellierte ich aus BONDIC eine Art Gehäuse. Der Kupferlackdraht dient dabei gleich als Lampenhalterung, da sie im Original auch ein wenig von der Lok abstehen.

Beim ersten Bild sieht man zwei LEDs hintereinander, das ist richtig. Hinten ist die Weiße und vorne eine Rote. Somit leuchtet die Lampe je nach Fahhrtrichtung (siehr aber im Ergebnis komisch aus, konnte auch nicht rausfeinden, ob es sowas im Original gibt).
Ich hätte er weiß und grün nehmen sollen, denn das gibt es.

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Der Tender hat natürlich auch Beleuchtung bekommen. Ein kleines rotes Rücklicht und einen großen Scheinwerfer für die Rückwärtsfahrt.

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Da auch das flackern beim Öffnen der Feuertür simuliert werden soll, ging es also damit weiter.
Zuerst musste ich jedoch die original Motorhalterung ein wenig verlängern, das der MASHIMA Motor 1,5 mm länger ist wie der original verbaute.
Also wurde ein Stück 1,5er Plastik dazwischen geklebt, verfeilt und später schwarz gemacht.
An der Stelle der Feuertür hab ich viele 0,3er Löcher gebohrt die dann mit BONDIC verfüllt wurden. Drei SMD LEDs (Gelb; Rot; Orange) wurden auch mit BONDIC dahinter geklebt.
Das BONDIC leitet sehr schön das Licht und durch die verschiedenen LED Farben entsteht eine schöne Mischung bzw. Farbverlauf. Das ganze dann noch mit Silber überpinselt, damit das Licht nur nach vorne austritt.

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Nun ging es an die verbessetre Stromaufnahme des Tenders.
Da für den Sounddecoder Einbau Platz geschaffen werden musste, hab ich vom Bleigewicht viel wegfräsen müssen. Durch diese Gewichtsreduzierung und der Art der Stromabnahme bei den Achsen des Tenders, haben sich die Räder nicht mehr schön gedreht. Also hab ich wieder auf meine beliebten Messingbuchsen (peho-kkk) zurück gegriffen.

Die Verdrahtung am Drehgestell ist mit Lackdraht gemacht und nur der Übergang zum Tender ist Micro-Litze.
durch die geringe Drehbewegung der Trucks und der Verlegung um die Achse, sollte da eigentlich nichts brechen.

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Zum Schluss noch der Decoder. Es ist ein ZIMO MX658N18.
Erfahrene User vom 1zu160.net Forum haben mich auf diesen hingewiesen, da er zum einen relativ klein ist, aber viele wichtiger, der Dampf wird hier wesentlich besser in Abhängigkeit der Last geregelt, wie bei meinen bisher eingesetzten SL76 von Tran.
Da ich mir (noch) keinen Programmer von ZIMO angeschafft habe, ist die Wahl auf die NEXT18 Schnittstelle gefallen. So kann der Decoder auch mal zwecks Sound-Updates entnommen werden und dann auf die reise gehen.

Um die Stromabnahme im Tender zusammen zu führen, hab ich aus Leiterplatten Material zwei kleine Platten gemacht (Bild links).
Die kleine Platine unter der NEXT18 Schnittstelle ist die Verstärkerschaltung für die zwei Logikpegel-Ausgänge (Bild Mitte).
Auf dem rechten Bild ist die Feuerklappen Simulation zu sehen.

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So, hier nun das Ergebnis.

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Und noch ein Filmchen…